Die Zucht des Rotkopfsalmlers (Petitella bleheri) ist für engagierte Aquarianer zwar eine kleine Herausforderung, aber mit Geduld und den richtigen Bedingungen durchaus möglich. Die anspruchsvolle Wasserqualität und das teils heikle Ablaichverhalten machen diese Art besonders spannend für erfahrene Züchter.
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1. Geschlechtsunterschiede erkennen
Die Männchen sind meist etwas schlanker und intensiver gefärbt. Weibchen erscheinen fülliger, insbesondere im Bauchbereich, wenn sie laichbereit sind.
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2. Vorbereitung des Zuchtbeckens
- Größe: ab 30–40 Liter
- Wasserwerte:
- pH-Wert: 5,0–6,0
- Gesamthärte: < 5 °dGH
- Temperatur: 26–28 °C
- Einrichtung:
- Dunkler Bodengrund oder Laichrost
- Feinfiedrige Pflanzen (z. B. Javamoos)
- Schwaches Licht (dunkeln wirkt laichfördernd)
Wichtig: Das Wasser sollte möglichst weich und leicht sauer sein, vorzugsweise mit Osmosewasser gemischt.
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3. Das Ablaichen
Ein Pärchen oder kleine Gruppe (1:2 Männchen zu Weibchen) wird abends eingesetzt. Das Ablaichen erfolgt meist in den frühen Morgenstunden. Die Eier sind lichtempfindlich, daher sollte das Aquarium möglichst abgedunkelt bleiben.
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4. Nach dem Laichen
ofort nach dem Ablaichen müssen die Elterntiere entfernt werden, da sie den Laich fressen können. Die befruchteten Eier entwickeln sich innerhalb von 24–36 Stunden.
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5. Aufzucht der Jungfische
- Erste Nahrung: Infusorien oder Staubfutter
- Nach einigen Tagen können Artemia-Nauplien angeboten werden
- Regelmäßiger Wasserwechsel (weiches Wasser) ist entscheidend
- Junge Rotkopfsalmler sind lichtempfindlich – also das Aquarium abdunkeln
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Fazit:
Die Zucht des Rotkopfsalmlers ist möglich, wenn man ein Auge für Wasserqualität, Hygiene und Timing hat. Besonders spannend ist die Beobachtung der Jungfische, die sich rasch entwickeln und mit der Zeit ihr charakteristisches Aussehen annehmen.
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