Laetacara curviceps zählt zu den leichter züchtbaren südamerikanischen Zwergbuntbarschen – ideal für engagierte Aquarianer, die erste Erfahrungen mit der Buntbarschzucht sammeln möchten. Im Folgenden erfährst du alles Wichtige von der Paarfindung bis zur Aufzucht der Jungtiere.
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Voraussetzungen für die Zucht
1. Gesunde Elterntiere:
Ein harmonierendes, gut eingewöhntes Pärchen ist entscheidend. Am besten lässt man eine Gruppe junger Tiere aufwachsen und bildet daraus ein Paar.
2. Separates Zuchtbecken (optional):
Ein Becken ab 60–80 Litern ist ideal für die Zucht. Es sollte ruhig stehen, damit sich die Tiere ungestört fühlen.
3. Wasserwerte:
- Temperatur: 26–28 °C
- pH-Wert: 6,0–6,8
- Gesamthärte: unter 10 °dGH
Weiches, leicht saures Wasser fördert Brutbereitschaft.
4. Einrichtung:
- Flacher Bodengrund (Sand)
- Wurzeln, Steine, Laub
- Flache Steine oder Tonplatten als Ablaichplatz
- Sanfte Filterung, ggf. mit Schwammfilter
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Balz und Eiablage
Wenn das Paar brutbereit ist, zeigt das Männchen intensivere Farben und beginnt mit dem Balzverhalten – meist durch Zittern und "Anlocken". Nach erfolgreicher Balz sucht sich das Weibchen einen geeigneten Laichplatz, meist eine Steinfläche oder eine Höhle.
- Eiablage: Das Weibchen legt bis zu 150 Eier ab, die anschließend vom Männchen befruchtet werden.
- Beide Elternteile zeigen ausgeprägtes Brutpflegeverhalten und bewachen die Eier intensiv.
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Brutpflege
Eipflege:
Die Eier werden über ca. 2–3 Tage vom Weibchen mit Frischwasser umspült und sauber gehalten. Verpilzte Eier werden entfernt.
Schlupf der Larven:
Nach dem Schlüpfen werden die Larven in eine selbst gegrabene Sandmulde umgesetzt.
Freischwimmen:
Nach weiteren 4–5 Tagen schwimmen die Jungtiere frei. Ab jetzt führt das Weibchen die Brut aktiv durchs Becken, das Männchen verteidigt die Umgebung.
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Aufzucht der Jungfische
Ernährung:
- Erste Tage: Infusorien oder Staubfutter
- Ab Tag 5–7: Artemia-Nauplien
- Später: Mikrowürmchen, zerkleinertes Frostfutter, feines Granulat
Wasserqualität:
- Tägliche kleine Wasserwechsel sind entscheidend.
- Ammoniak und Nitrit vermeiden – ggf. mit Luftheberfilter arbeiten.
Wachstum:
Die Jungfische wachsen relativ gleichmäßig. Nach ca. 6–8 Wochen können sie separiert oder in größere Becken umgesetzt werden.
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Besonderheiten
- Laetacara curviceps ist monogam während der Brutphase.
- Bei Stress oder Störungen kann es jedoch zum Abbruch der Brutpflege kommen.
- Bei guter Pflege und ruhiger Umgebung zeigen die Tiere ihre volle Sozialkompetenz und führen den Nachwuchs aktiv durchs Becken.
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Fazit
Die Zucht von Laetacara curviceps ist mit etwas Geduld und Sorgfalt gut machbar. Besonders faszinierend ist das fürsorgliche Verhalten der Elterntiere. Wer ihnen optimale Bedingungen bietet, wird mit vitalem Nachwuchs und einem tollen Naturerlebnis belohnt.
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