Der *Moskitobärbling* (lat. Boraras brigittae) ist ein farbenfroher und friedlicher Schwarmfisch, der sich hervorragend für kleinere Süßwasseraquarien eignet. Ursprünglich in den Torfwassergebieten Borneos heimisch, hat der Moskitobärbling aufgrund seiner geringen Größe und leuchtenden Farben eine große Beliebtheit bei Aquarienliebhabern erlangt. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Moskitobärblinge artgerecht halten, pflegen und vermehren kannst.
1. Moskitobärbling – Ein Überblick
Moskitobärblinge gehören zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und zeichnen sich durch ihre auffällige Rotfärbung mit dunklen Streifen entlang des Körpers aus. Mit einer maximalen Größe von nur etwa 2–3 cm sind sie ideal für *Nano-Aquarien* geeignet. Aufgrund ihrer friedlichen Natur und geringen Größe sind sie beliebte Bewohner in Gemeinschaftsbecken mit anderen friedlichen Fischen.
2. Das ideale Aquarium für Moskitobärblinge
2.1. Größe des Aquariums
Moskitobärblinge sind klein, benötigen aber dennoch ausreichend Schwimmraum, da sie sich gern in einem Schwarm bewegen. Ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von *30 Litern* ist für eine kleine Gruppe bereits ausreichend. Für größere Gruppen empfiehlt sich ein Aquarium ab *60 Litern*.
2.2. Wasserparameter
Da Moskitobärblinge aus weichem, saurem Wasser stammen, sind die richtigen Wasserparameter entscheidend für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die idealen Bedingungen sind:
- *Temperatur:* 22–28 °C
- *pH-Wert:* 5,0–7,0
- *Wasserhärte:* 2–10 °dH
Eine geringe Wasserströmung ist ideal, da Moskitobärblinge langsam fließende Gewässer bevorzugen. Ein *weiches, leicht saures Wasser* ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Haltung.
2.3. Einrichtung des Aquariums
Die Einrichtung des Aquariums sollte den natürlichen Lebensraum der Moskitobärblinge nachempfinden. Einige wichtige Punkte zur Gestaltung:
- *Bepflanzung:* Dichte Bepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie *Hornkraut, **Javafarn* oder *Wasserpest*, um Verstecke zu bieten
- *Bodenmaterial:* Dunkler Sand oder feiner Kies
- *Versteckmöglichkeiten:* Kleine Wurzeln und Steine bieten zusätzliche Versteckplätze und schattige Bereiche
- *Laub:* Das Hinzufügen von getrockneten Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen kann das Wasser leicht ansäuern und eine biotopgerechte Umgebung schaffen.
3. Ernährung von Moskitobärblingen
Moskitobärblinge sind *Mikrofresser*, was bedeutet, dass sie kleine Futterpartikel bevorzugen. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und aus folgenden Futtermitteln bestehen:
- *Lebendfutter:* Artemia-Nauplien, Mikrowürmchen und Cyclops
- *Frostfutter:* Kleinste Mückenlarven oder Daphnien
- *Feinkörniges Trockenfutter:* Spezielle Flocken oder Granulate für kleine Fische
Es ist wichtig, die Futtermenge an die kleinen Mäuler der Moskitobärblinge anzupassen, da zu große Futterstücke nicht aufgenommen werden können.
4. Vergesellschaftung im Aquarium
Moskitobärblinge sind äußerst friedlich und lassen sich gut mit anderen kleinen, friedlichen Fischarten vergesellschaften. Gute Mitbewohner sind:
- *Zwerggarnelen* (wie Red Fire oder Amano-Garnelen)
- *Zwergpanzerwelse*
- *andere Boraras-Arten* oder kleine Bärblinge wie Perlhuhnbärblinge
Wichtig ist, dass Moskitobärblinge nicht mit aggressiven oder viel größeren Fischen zusammengehalten werden, da sie sich schnell unterdrückt fühlen können und dann ihre Farbenpracht verlieren.
5. Fortpflanzung von Moskitobärblingen
Die Zucht von Moskitobärblingen ist möglich, allerdings etwas anspruchsvoll. Die Fische laichen oft in dichten Pflanzenbeständen ab. Da die Eltern ihre Eier nach dem Laichen oft fressen, empfiehlt es sich, gezielte Zuchtansätze in einem *separaten Becken* zu verfolgen. Wenn ausreichend Versteckmöglichkeiten in Form von Pflanzen oder Laichnetzen vorhanden sind, kann es auch im Gesellschaftsbecken zu Nachwuchs kommen.
6. Pflege und Gesundheit
Eine regelmäßige Pflege des Aquariums und eine saubere Umgebung sind entscheidend für die Gesundheit der Moskitobärblinge. Wöchentliche *Wasserwechsel* von etwa 20 % und eine Überprüfung der Wasserwerte sorgen für eine langfristige Stabilität.
Moskitobärblinge sind relativ robust, jedoch anfällig für Stress, der durch schlechte Wasserbedingungen oder aggressive Beifische entstehen kann. Zu den häufigsten Krankheiten gehören *Pünktchenkrankheit* und *Bakterielle Infektionen*, die jedoch mit einer guten Pflege vermieden werden können.
Fazit: Moskitobärblinge im Aquarium
Moskitobärblinge sind aufgrund ihrer geringen Größe, friedlichen Natur und leuchtenden Farben ideale Bewohner für kleine bis mittelgroße Süßwasseraquarien. Mit den richtigen Wasserparametern, einer dichten Bepflanzung und einer ausgewogenen Ernährung werden sie dir lange Freude bereiten. Ihre Schwarmnatur und aktive Art machen sie zu einem spannenden Blickfang in jedem Aquarium.