Die Zucht von Kampffischen (Betta splendens) ist nicht nur spannend, sondern auch faszinierend zu beobachten. Mit etwas Vorbereitung, dem richtigen Equipment und viel Geduld lässt sich aus einem harmonischen Zuchtpaar eine vitale Jungfischgruppe entwickeln. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, worauf es ankommt – von der Auswahl des Zuchtpaares bis zur Aufzucht der kleinen Betta.
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1. Die Wahl des richtigen Zuchtpaares
Für die Zucht eignen sich gesunde, kräftige Tiere im Alter von etwa 4 bis 8 Monaten. Wichtig: Beide Tiere sollten nicht verwandt sein, um Inzucht zu vermeiden. Achte auf:
- klare Farben
- symmetrische Flossen
- aktives Verhalten
- keine Anzeichen von Krankheiten
2. Vorbereitung des Zuchtbeckens
Ein separates Becken von ca. 25–40 Litern ist ideal. Die Wassertemperatur sollte konstant bei 27–28 °C liegen. Wichtig:
- Deckel, da die Jungfische Labyrinthatmer werden
- niedriger Wasserstand (10–15 cm) für leichteren Zugang zum Schaumnest
- Versteckmöglichkeiten für das Weibchen (z. B. Höhlen, Pflanzen)
- Schwimmpflanzen oder Ilexblätter als Schaumnest-Unterstützung
3. Anpaarung und Schaumnestbau
Zuerst wird das Männchen ins Becken gesetzt. Es beginnt meist innerhalb von Stunden mit dem Bau eines Schaumnestes. Erst danach folgt die vorsichtige Zugabe des Weibchens in einem Sichtbehälter.
Zeigt das Weibchen vertikale Streifen und interessiertes Verhalten, kann es ins Becken gelassen werden. Das Ablaichen erfolgt unter dem Schaumnest – das Männchen sammelt die Eier ein und pflegt sie dort.
4. Brutpflege durch das Männchen
Nach dem Laichen sollte das Weibchen entfernt werden. Das Männchen übernimmt nun die Brutpflege, richtet das Nest aus und sorgt für die Eier.
Nach dem Schlupf (ca. 24–36 Stunden) betreut es die Jungtiere weitere 2–3 Tage. Danach sollte auch er entnommen werden, um Kannibalismus zu vermeiden.
5. Aufzucht der Jungfische
Nach dem Freischwimmen brauchen die Larven sehr feines Futter wie:
- Infusorien
- Liquifry
- Mikrowürmchen
- später Artemia-Nauplien
Tägliche Wasserwechsel (20–30 %) und hochwertiges Futter sind essenziell für gesundes Wachstum.
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Fazit:
Die Kampffischzucht ist ein spannendes Hobby für engagierte Aquarianer. Wer Geduld, Zeit und Sorgfalt mitbringt, kann sich über faszinierende Jungtiere freuen. Wichtig ist, dass du dich gut vorbereitest und auf Hygiene, Wasserqualität und die Gesundheit deiner Fische achtest.
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