Die Zucht von Apistogramma flabellicauda ist anspruchsvoll, aber mit den richtigen Bedingungen durchaus möglich – und für erfahrene Aquarianer besonders lohnend.
Geschlechtsunterschiede:
- Männchen: Deutlich größer, intensiver gefärbt, mit ausgeprägter, fächerförmiger Schwanzflosse.
- Weibchen: Kleiner, kompakter, meist gelblich mit dunklen Zeichnungen und runderen Flossen.
Zuchtvoraussetzungen:
- Aquariengröße: Mindestens 60 Liter für ein Paar, besser mehr mit mehreren Weibchen (Haremshaltung).
- Verstecke: Tonhöhlen, Kokosnussschalen oder Laub sind notwendig als Laichplätze.
- Wasserwerte: Sehr weich (< 2–3 °dGH), pH zwischen 4,5–6,0, Temperatur 26–28 °C. Idealerweise Schwarzwasser mit Huminstoffen.
Balz und Eiablage:
Nach intensiver Balz lockt das Weibchen das Männchen in eine Höhle. Dort legt sie 40–80 Eier ab, die sie allein betreut. Das Männchen verteidigt währenddessen das Revier.
Brutpflege:
- Die Brutpflege übernimmt das Weibchen vollständig.
- Nach ca. 3–5 Tagen schlüpfen die Larven, nach weiteren 5–6 Tagen schwimmen sie frei.
- Das Weibchen führt die Jungfische aktiv durchs Becken und verteidigt sie.
Aufzucht der Jungfische:
- Erste Futtergaben: Mikrowürmchen, frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien.
- Sauberes Wasser mit regelmäßigen kleinen Wasserwechseln ist essenziell.
- Trennung von Alttieren nach etwa 2–3 Wochen sinnvoll, um Stress zu vermeiden.
Besonderheiten:
Apistogramma flabellicauda ist sehr sensibel gegenüber Wasserverunreinigungen. Sauberkeit, Ruhe und ein artspezifisches Umfeld sind entscheidend für Zuchterfolg.
Fazit:
Die Zucht erfordert Geduld, Erfahrung und perfekte Bedingungen – gelingt sie, ist sie jedoch eine echte Bereicherung für jeden Apistogramma-Liebhaber.
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