Die Zucht von Apistogramma bitaeniata gehört zu den reizvolleren Aufgaben in der Aquaristik, da sie anspruchsvoll, aber auch besonders lohnend ist. Ihre Balzrituale, Brutpflege und die intensive Färbung während der Fortpflanzung machen sie zu einem Highlight im Aquarium.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht
- Aquariengröße: Mindestens 60–80 Liter, besser ein Artenbecken.
- Wasserwerte:
pH 4,5–6,0
GH 0–3 °dGH
Temperatur 26–28 °C
Keimarmes, leicht saures Schwarzwasser (z. B. mit Erlenzapfen, Seemandelbaumblättern).
- Filterung: Luftbetriebener Schwammfilter zur Reduzierung von Sogkraft und Bakteriendruck.
- Einrichtung: Wurzeln, Höhlen, Tonröhren oder Filmdosen zur Eiablage; dichte Bepflanzung, viele Verstecke.
Balz und Eiablage
Das Weibchen wählt den Brutplatz und lockt das Männchen durch auffällige Körperhaltung und Zittern an. Nach der Paarung legt sie 30–80 Eier an der Decke einer Höhle ab. Nur das Weibchen übernimmt die Brutpflege, während das Männchen das Revier bewacht.
Aufzucht der Jungfische
Die Larven schlüpfen nach ca. 3 Tagen, nach weiteren 5–7 Tagen schwimmen sie frei. Das Weibchen führt die Jungfische eng umsorgt durch das Revier.
Futter für Jungfische:
- Erste Tage: Infusorien, Essigälchen
- Ab Tag 5–7: Mikrowürmchen, Artemia-Nauplien
Herausforderungen:
- Sehr empfindlich gegenüber zu hartem oder belastetem Wasser
- Eltern können Brut bei Stress fressen
- Jungtiere wachsen unterschiedlich schnell – regelmäßiges Sortieren ist ratsam
Fazit:
Die Zucht von Apistogramma bitaeniata "Brazil" ist zwar nicht einfach, belohnt aber mit intensiven Farben, tollem Verhalten und gesunden Nachzuchten – ein echtes Erlebnis für passionierte Cichlidenfreunde.
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