Zuchtbericht: Goldbuntbarsch (Archocentrus nanoluteus – Goldform)

Zuchtbericht: Goldbuntbarsch (Archocentrus nanoluteus – Goldform)

Die Zucht des Goldbuntbarschs gilt als relativ einfach – besonders, wenn ein harmonierendes Paar vorhanden ist. Die Brutpflege zählt zu den spannendsten Aspekten dieser Art und zeigt das fürsorgliche Verhalten dieser mittelamerikanischen Cichliden.

Geschlechtsunterschiede  
Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden:

- Männchen werden größer (bis 10–12 cm) und kräftiger gebaut, mit verlängerten Flossenstrahlen.  
- Weibchen bleiben kleiner (ca. 8–9 cm) und zeigen in Brutstimmung intensivere Farben mit dunklen Flankenzeichnungen.  

Ein harmonierendes Paar erkennt man schnell an der gemeinsamen Revierbildung und dem balzenden Verhalten.

Zuchtbedingungen  
- Temperatur: 26–28 °C  
- pH-Wert: 7,0–7,8  
- Härte: mittelhart bis hart  
- Sauberes, leicht gefiltertes Wasser mit regelmäßigen Wasserwechseln ist entscheidend für Zuchterfolg.

Ein eigenes Aufzuchtbecken mit mindestens 100 Litern Volumen wird empfohlen. Alternativ kann im Gesellschaftsbecken gezüchtet werden, wenn ausreichend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind.

Brutverhalten

Das Weibchen sucht eine glatte Fläche (Stein, Schiefer, Wurzel) als Ablaichplatz. Nach der Eiablage (ca. 100–200 Eier) bewacht es die Eier, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3–4 Tagen schlüpfen die Larven, und weitere 3 Tage später schwimmen sie frei. Beide Elternteile betreuen die Brut aktiv, führen sie herum und beschützen sie.

Aufzucht der Jungtiere  
Die Jungfische können anfangs mit Artemia-Nauplien gefüttert werden, später mit fein zerriebenem Flockenfutter oder Staubfutter. Eine gute Wasserqualität ist entscheidend – tägliche kleine Wasserwechsel fördern das Wachstum.

Hinweise  
- Eine Trennung der Jungfische ab ca. 1 cm Körpergröße kann sinnvoll sein, um Kannibalismus zu vermeiden.  
- Manche Elterntiere betreuen die Jungen bis zur 2. oder 3. Woche – andere verlieren früher das Interesse.

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Fazit:  
Die Zucht von Archocentrus nanoluteus ist nicht nur machbar, sondern auch äußerst spannend. Das intensive Brutpflegeverhalten, die Farbentwicklung und das harmonische Paarverhalten machen diese Art zu einem beliebten Zuchtprojekt – sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Aquarianer.

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