Zuchtbericht – Macropodus opercularis (Paradiesfisch)

Zuchtbericht – Macropodus opercularis (Paradiesfisch)

Die Zucht des Paradiesfischs gilt als unkompliziert, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Er gehört zu den Schaumnestbauern und zeigt ein interessantes Fortpflanzungsverhalten, das sich gut beobachten lässt.

Vorbereitung zur Zucht  
Ein separates Zuchtbecken ab 60 cm Länge ist ideal. Es sollte eine geringe Wasserhöhe (ca. 15–20 cm) haben, eine ruhige Wasseroberfläche und dichte Randbepflanzung oder Schwimmpflanzen, unter denen das Schaumnest gebaut werden kann. Temperatur: 24–26 °C. 

Zur Stimulation des Paarungsverhaltens eignet sich Lebend- oder Frostfutter (z. B. Mückenlarven oder Artemia) über mehrere Tage.

Schaumnestbau und Paarung  
Das Männchen beginnt, ein Schaumnest aus Luftblasen und Schleim zu bauen, meist unter Schwimmpflanzen oder einer festen Oberfläche. Sobald das Nest stabil ist, umwirbt das Männchen das Weibchen mit zitternden Bewegungen. Die Paarung erfolgt unter dem Nest, wobei das Weibchen mehrere Dutzend bis über hundert Eier abgibt, die das Männchen ins Nest einsammelt.

Brutpflege

Nach der Eiablage sollte das Weibchen aus dem Zuchtbecken entfernt werden, da es vom Männchen nun energisch vertrieben wird. Das Männchen übernimmt die Brutpflege, bewacht das Nest und sammelt herunterfallende Eier wieder ein.

Die Larven schlüpfen je nach Temperatur nach etwa 24–48 Stunden. Noch ein bis zwei Tage hängen sie im Nest und zehren vom Dottersack. Danach schwimmen sie frei – jetzt muss das Männchen entnommen werden.

Aufzucht der Jungfische  
Die Jungfische sind sehr klein. Als Erstfutter eignen sich Infusorien, gefolgt von Artemia-Nauplien. Häufige Wasserwechsel mit weichem, leicht temperiertem Wasser sind essenziell. Nach etwa 4–6 Wochen sind die Jungtiere kräftig genug für normales Futter.

Besonderheiten  
Die Jungfische entwickeln schon früh Rivalitätsverhalten – deshalb frühzeitig selektieren oder ausreichend Platz und Deckung bieten. Die Geschlechtsunterscheidung ist meist nach ca. 2–3 Monaten möglich.

Fazit  
Die Nachzucht von Macropodus opercularis ist auch für ambitionierte Anfänger möglich und ein spannendes Erlebnis. Das auffällige Brutverhalten und die fürsorgliche Pflege durch das Männchen machen ihn zu einem idealen Zuchtobjekt für Einsteiger und Fortgeschrittene.

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