Zuchtbericht: Roter Pfeffersalmler (Axelrodia stigmatias) So gelingt die erfolgreiche Nachzucht im Aquarium

Zuchtbericht: Roter Pfeffersalmler (Axelrodia stigmatias)   So gelingt die erfolgreiche Nachzucht im Aquarium

Die Zucht des Roten Pfeffersalmlers (Axelrodia stigmatias) ist möglich, erfordert jedoch etwas Fingerspitzengefühl und Geduld. Aufgrund ihrer geringen Größe und der lichtempfindlichen Eier zählt die Art zu den anspruchsvolleren Zuchtkandidaten unter den Zwergsalmlern. Wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einer spannenden Aufzucht belohnt.

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Vorbereitung & Zuchtbecken

Beckengröße: ca. 20–30 Liter  
Einrichtung:  
- Abgedunkeltes Aquarium (z. B. durch schwarze Folie)  
- Javamoos oder feines Laichsubstrat (z. B. Mopp, feine Pflanzen)  
- Schwammfilter mit geringer Strömung  
- Abdeckung ist Pflicht – die Tiere springen gelegentlich!  
- Wasserstand: ca. 15–20 cm (überschaubar halten)

Wasserwerte für die Zucht:  
- Temperatur: 25–27 °C  
- pH-Wert: 5,5–6,5  
- Gesamthärte: < 5 °dGH  
- Am besten mit leichtem Schwarzwasser (Seemandelbaumblätter, Erlenzäpfchen)

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Zuchtansatz

  1. Elterntiere selektieren: 1–2 Paare oder eine kleine Gruppe mit gut genährten, farbkräftigen Tieren auswählen.
    2. Konditionierung: Über 1–2 Wochen mit viel Lebendfutter (Mikrowürmer, Artemia-Nauplien, Cyclops).
  2. 3. Ansetzen: Am besten abends ins Zuchtbecken einsetzen, da die Eiablage meist früh morgens erfolgt.
    4. Laichen: Die Tiere laichen frei im Substrat ab. Die Eier sind lichtempfindlich und sinken zu Boden.
    5. Elterntiere entfernen: Nach dem Laichen (oft am nächsten Morgen) sofort herausnehmen – sie fressen sonst die Eier.

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    Aufzucht

    - Eizahl: meist 30–80 Eier  
    - Schlupf: nach ca. 24–36 Stunden, je nach Temperatur  
    - Freischwimmen: nach 3–5 Tagen  
    - Futterstart: Infusorien, Liquifry oder Staubfutter  
      → ab Tag 7: Artemia-Nauplien und Mikrowürmer

    Tägliche kleine Wasserwechsel (10–20 %) mit abgestandenem, weichem Wasser fördern das Wachstum.

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    Besonderheiten

    - Eier und Jungtiere sind sehr empfindlich gegenüber Licht – Zuchtbecken abdunkeln!  
    - Keine starke Strömung – feine Larven werden sonst durch das Becken geschleudert.  
    - Gute Wasserhygiene ist essenziell, um Pilzbefall der Eier zu vermeiden.

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    Fazit

    Die Zucht von Axelrodia stigmatias ist zwar nicht ganz einfach, aber für geduldige Aquarianer mit Erfahrung gut machbar. Mit dem richtigen Zuchtansatz, weichem Wasser, feinster Nahrung und einem schattigen Aufzuchtbecken lässt sich dieser kleine, leuchtende Salmler erfolgreich vermehren – ein lohnendes Projekt für Liebhaber seltener Zwerge.

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