Zuchtbericht: Vampirkrabbe „Tomato“ (Geosesarma sp.) – Erfolgreiche Nachzucht im Terrarium

Zuchtbericht: Vampirkrabbe „Tomato“ (Geosesarma sp.) – Erfolgreiche Nachzucht im Terrarium

Die Nachzucht der Vampirkrabbe „Tomato“ ist mit etwas Vorbereitung und Geduld gut möglich. Als Vertreter der Geosesarma-Gattung bringt sie durch ihre Direktentwicklung bereits vollständig entwickelte Jungtiere zur Welt – ganz ohne Larvenstadium im Wasser.

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1. Vorbereitung zur Zucht

Gruppenzusammensetzung:  
- 1 Männchen + 2–3 Weibchen  
- Terrariumgröße: mind. 40x30x30 cm  
- Viele Verstecke, Kletterflächen & feuchter Boden

Wichtig: Stressfreie Umgebung, ausgewogene Ernährung & stabile Bedingungen fördern Paarungsbereitschaft.

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2. Paarung & Eiablage

Balz:  
Das Männchen imponiert mit Scherenbewegungen. Kommt es zur Paarung, werden die Eier direkt befruchtet.

Eiablage:  
Das Weibchen trägt 20–40 Eier unter der Bauchklappe. Dort entwickeln sie sich über ca. 3–4 Wochen.

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3. Schlupf & Aufzucht

Jungtiere:  
- Schlüpfen fertig entwickelt – keine Schwimmphase  
- Sehr klein, aber selbstständig  
- Sofort auf Land unterwegs – daher keine tiefen Wasserzonen nötig

Trennung empfohlen:  
Jungtiere separat setzen, um Kannibalismus durch adulte Tiere zu vermeiden. Aufzucht in kleinen Boxen mit Moos, Laub und Mini-Verstecken funktioniert gut.

 

4. Fütterung der Jungkrabben

Geeignetes Futter:  
- Staubfutter für Garnelen  
- Algenaufwuchs auf Laub und Holz  
- Mikrofutter: z. B. zerriebene Futtertabletten oder Spirulina  

Ergänzung:  
Kalzium (Sepiaschale, Garnelenmineralien) für gesunde Panzerbildung

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5. Wachstum & Entwicklung

- Erste Häutung oft nach wenigen Tagen  
- Danach alle 2–4 Wochen Häutung, je nach Fütterung & Haltung  
- Geschlechtsreif meist nach 5–6 Monaten  
- Farbentwicklung: volles Rot zeigt sich mit jeder Häutung intensiver

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6. Herausforderungen & Tipps

- Konstante Feuchtigkeit & Temperatur sind essenziell  
- Kein direktes Sonnenlicht → Hitzestress vermeiden  
- Futterreste regelmäßig entfernen → Schimmel vermeiden  
- Jungtiere regelmäßig nach Größe sortieren → Aggression vorbeugen

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Fazit

Die Zucht der Geosesarma sp. „Tomato“ gelingt unter kontrollierten Bedingungen problemlos. Wer für stabile Umweltparameter sorgt und den Jungtieren ausreichend Struktur & Mikrohabitate bietet, kann sich schon bald über eigene Nachzuchten freuen.

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