Platy-Fische (Xiphophorus maculatus) gelten als robust und pflegeleicht – doch auch sie bleiben nicht immer von Krankheiten verschont. Schlechte Wasserqualität, Stress, Fehler in der Haltung oder Fütterung können das Immunsystem schwächen und Erkrankungen begünstigen. In diesem Beitrag erfährst du, welche 5 Krankheiten bei Platys besonders häufig auftreten, wie du sie erkennst – und was du dagegen tun kannst.
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1. Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius multifiliis)
Symptome:
- Kleine, weiße Punkte auf Haut, Flossen und Kiemen
- Scheuern an Deko oder Pflanzen
- Appetitlosigkeit, beschleunigte Atmung
Ursachen:
- Neue Fische ohne Quarantäne
- Temperaturwechsel, Stress
Behandlung:
- Temperatur auf 28–30 °C erhöhen
- Medikament gegen Ichthyophthirius verwenden
- UV-Klärer kann unterstützend wirken
Tipp: Behandlung rechtzeitig starten – unbehandelt ist die Krankheit tödlich.
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2. Flossenfäule (Bakteriell bedingt)
Symptome:
- Ausgefranste, milchig weiße Flossenspitzen
- Rückbildung der Flossen
- Teilweise entzündete oder blutige Ränder
Ursachen:
- Schlechte Wasserqualität
- Verletzungen, Stress oder Mangelernährung
Behandlung:
- Sofort Wasserqualität verbessern (Teilwasserwechsel!)
- Bakterienmittel ins Wasser geben
- Futter mit Vitaminen anreichern
Tipp: Früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.
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3. Verpilzung (Saprolegnia)
Symptome:
- Weißlich-grauer, watteartiger Belag auf Haut oder Flossen
- Träge Schwimmweise
- Teilweise offene Hautstellen
Ursachen:
- Immunschwäche, Verletzungen
- Organisches Material im Wasser (Futterreste, Pflanzenzerfall)
Behandlung:
- Antimykotisches Mittel ins Wasser geben
- Betroffene Tiere ggf. separat behandeln
- Wasser gründlich reinigen, organische Belastung senken
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4. Bauchwassersucht (Symptomkomplex, meist bakteriell)
Symptome:
- Aufgeblähter Bauch
- Abstehende Schuppen („Kiefernzapfen-Effekt“)
- Trägheit, Appetitlosigkeit
Ursachen:
- Schwere bakterielle Infektion, oft bei geschwächtem Immunsystem
- Fehlernährung, schlechter Zustand
Behandlung:
- Schwieriger Verlauf – oft nur mit Antibiotika behandelbar
- Betroffenes Tier separieren
- Ursache im Becken (Futter, Hygiene) beseitigen
Tipp: Frühzeitiges Eingreifen erhöht Überlebenschancen.
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5. Darmparasiten (z. B. Hexamita)
Symptome:
- Abgemagert trotz Futteraufnahme
- Schleimiger, weißlicher Kot
- Eingesunkener Bauch
Ursachen:
- Eingeschleppte Parasiten (neue Fische, Lebendfutter)
- Schlechte Wasserhygiene
Behandlung:
- Spezielle antiparasitäre Medikamente (z. B. Metronidazol)
- Hygienemaßnahmen intensivieren
- Ernährung aufwerten (Knoblauch, Vitamine)
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Wie du Krankheiten bei Platys vorbeugst:
- Wasserqualität regelmäßig prüfen (Nitrit, Nitrat, pH, Temperatur)
- Überbesatz vermeiden – Stress fördert Krankheiten
- Futter abwechslungsreich & hochwertig
- Quarantäne für neue Fische einhalten (mind. 2 Wochen)
- Beobachte deine Tiere täglich – früh erkennen = schneller heilen
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Fazit: Gesunde Platys durch Aufmerksamkeit und Pflege
Die meisten Krankheiten bei Platys lassen sich mit guter Haltung, sauberem Wasser und regelmäßiger Beobachtung vermeiden oder frühzeitig erkennen. Wer seine Fische gut kennt, erkennt Probleme rechtzeitig – und kann schnell reagieren, bevor es ernst wird.
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