Zuchtbericht: Bumblebee Großarmgarnele – Macrobrachium agwi erfolgreich vermehren

Zuchtbericht: Bumblebee Großarmgarnele – Macrobrachium agwi erfolgreich vermehren

Die Bumblebee Großarmgarnele (Macrobrachium agwi) fasziniert nicht nur durch ihr markantes Aussehen, sondern auch durch ihr interessantes Fortpflanzungsverhalten. Doch die Zucht dieser Art ist anspruchsvoller als bei klassischen Zwerggarnelen – hier erfährst du, worauf es ankommt.

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Fortpflanzung & Entwicklung

Macrobrachium agwi gehört zu den larval entwickelnden Garnelenarten. Das bedeutet: Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen 30–80 Eier unter dem Abdomen. Aus diesen Eiern schlüpfen Larven, die sich über mehrere Entwicklungsstufen zur fertigen Garnele entwickeln.

Wichtig: Anders als bei Zwerggarnelen schlüpfen keine fertigen Jungtiere, sondern Larven, die feines Planktonfutter benötigen.

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Voraussetzungen für erfolgreiche Zucht

1. Paarbildung & Revier:  
Ein harmonisches Paar (am besten bereits eingewöhnt) benötigt ein strukturiertes Becken mit ausreichend Verstecken. Während der Eiablage zieht sich das Weibchen meist zurück.

2. Schlupf & Aufzucht:  
Nach ca. 3–4 Wochen schlüpfen die Larven. Diese brauchen:

- Sehr feines Futter (Liquifry, Spirulina-Staub, Infusorien)  
- Sauberes Wasser mit stabilem Biofilm  
- Feine Luftfilterung – keine Strömung  
- Separates Aufzuchtbecken empfohlen

Tipp: Einige Halter berichten von erfolgreichen Aufzuchten ohne Brackwasser, andere empfehlen leicht salzhaltiges Wasser (2–4 g/L), um Verluste in frühen Phasen zu reduzieren.

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Aufzucht & Wachstum

Die Larven brauchen etwa 4–6 Wochen, bis sie sich vollständig zu kleinen Garnelen entwickeln. In dieser Zeit ist tägliches, feines Füttern und eine saubere Umgebung entscheidend.

Wachstum:
- Nach Umwandlung: langsames Größenwachstum  
- Ab Woche 8–10 gut sichtbar  
- Großarm-Ausprägung beginnt bei Jungmännchen ab ca. 3 cm Körperlänge

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Herausforderungen & Tipps

Herausforderungen:
- Verluste in der Larvenphase  
- Feinstfutter nötig, sonst verhungern Larven  
- Kannibalismus bei Platzmangel in späteren Phasen  
- Kein herkömmlicher Filter (Larvensog!)

Erfolgstipps:
- Separate Aufzuchtbecken für bessere Kontrolle  
- Artemia-Nauplien & Mikroplankton ergänzen  
- Sauberes Wasser, stabile Parameter

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Fazit: Anspruchsvolle, aber lohnende Zucht

Die Zucht von Macrobrachium agwi erfordert Geduld, Erfahrung und feines Futtermanagement – ist aber bei guter Vorbereitung durchaus machbar. Wer sich dieser Herausforderung stellt, kann stolz auf den eigenen Nachwuchs dieser farbenprächtigen Großarmgarnele blicken.

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