Die Zucht der Vampirkrabbe „Purple Haze“ ist unter optimalen Bedingungen gut möglich. Als Vertreter der Geosesarma-Gattung durchläuft sie eine sogenannte Direktentwicklung – das bedeutet, es gibt kein Larvenstadium im Wasser. Die Jungtiere schlüpfen als voll entwickelte Mini-Krabben.
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1. Voraussetzungen zur Zucht
Gruppenzusammenstellung:
- 1 Männchen mit 2–3 Weibchen
- Terrarium ab 40x30x30 cm, stark strukturiert
- Rückzugsbereiche, Höhlen und feuchter Bodengrund
Haltungsparameter:
- Temperatur: 24–28 °C
- Luftfeuchtigkeit: konstant über 85 %
- Lichtzyklus mit Tag-Nacht-Rhythmus
- Wasserstelle vorhanden, aber flach
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2. Paarungsverhalten & Eiablage
Balz:
Das Männchen umwirbt das Weibchen durch Bewegungen der Scheren und Körperwellen. Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen die befruchteten Eier unter ihrer breiten Bauchklappe.
Brutpflege:
- Gelegegröße: ca. 20–40 Eier
- Tragzeit: ca. 3–4 Wochen
- Keine Freischwimmer – Jungtiere schlüpfen vollständig entwickelt
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3. Schlupf & Aufzucht der Jungkrabben
Ablauf:
Nach der Tragezeit entlässt das Weibchen die fertigen Jungkrabben. Diese sind nur wenige Millimeter groß, aber schon komplett lebensfähig.
Wichtig:
- Separates Aufzuchtbecken ist ideal
- Bodendeckende Moose, Laub & feuchte Erde
- Keine erwachsenen Tiere im gleichen Becken → Gefahr von Kannibalismus
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4. Fütterung & Wachstum
Ernährung:
- Mikro-Futter wie Staubfutter, Algen, zerdrückte Futtertabletten
- Biofilm bildet sich auf Laub und Holz → wichtige Nahrungsquelle
- Calciumzufuhr durch Sepiaschale oder Mineralien wichtig
Wachstumsphasen:
- Erste Häutung innerhalb weniger Tage
- Schnelles Wachstum bei stabilen Bedingungen
- Geschlechtsreife nach ca. 5–6 Monaten
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5. Häufige Herausforderungen
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit → Entwicklungsstörungen
- Fehlende Rückzugsorte → Stress & Häutungsprobleme
- Keine Trennung → Verlust durch Kannibalismus
- Schimmelbildung durch Futterreste → regelmäßig kontrollieren
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Fazit
Die Zucht der Vampirkrabbe „Purple Haze“ ist faszinierend und lohnenswert für Halter mit Geduld und Sorgfalt. Wer die Grundregeln der Haltung und Aufzucht beachtet, kann gesunde Nachzuchten mit besonders kräftiger Färbung heranziehen.
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