Zuchtbericht: Caridina cf. babaulti "Malaya" – Erfolgreiche Nachzucht im Süßwasseraquarium

Zuchtbericht: Caridina cf. babaulti "Malaya" – Erfolgreiche Nachzucht im Süßwasseraquarium

Die Caridina cf. babaulti „Malaya“ gehört zu den wenigen Caridina-Arten, deren Zucht im Süßwasser problemlos möglich ist. Ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einer idealen Einsteiger-Zuchtart. In diesem Beitrag bekommst du alle wichtigen Infos zur Fortpflanzung, Ei-Entwicklung, Jungtierpflege und optimalen Bedingungen für nachhaltige Nachzucht.

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Geschlechtsunterschiede

Männchen und Weibchen lassen sich bei adulten Tieren gut unterscheiden:
- Weibchen sind kräftiger gebaut und tragen einen gut sichtbaren Eifleck im Nackenbereich.  
- Männchen sind schlanker und wirken oft farblich blasser.

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Paarung & Tragezeit

Bei stabilen Wasserwerten und stressfreier Umgebung beginnen geschlechtsreife Weibchen bald mit der Eiproduktion. Die Paarung erfolgt meist nachts oder in den frühen Morgenstunden. Anschließend tragen die Weibchen 20–40 Eier unter dem Hinterleib.

Tragedauer: ca. 3–4 Wochen, je nach Temperatur und Beckenumgebung.

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Nachwuchs: voll entwickelter Schlupf im Süßwasser

Die Babaulti „Malaya“ bringt voll entwickelte Jungtiere zur Welt – es handelt sich also um eine Süßwasserentwickler-Garnele. Die Jungtiere sind winzig, aber selbstständig und nehmen sofort Futter auf.

Vorteile für Züchter:
- Kein Brackwasser nötig  
- Keine Larvenphase  
- Hohe Überlebensrate bei guter Beckenpflege  
- Aufzucht im Hauptbecken möglich (bei fischfreier Haltung)

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Aufzuchtbedingungen

Die Jungtiere benötigen feines Futter, Schutzräume und konstante Wasserwerte.

Wichtig für erfolgreiche Aufzucht:
- Moos, Laub & Biofilmflächen  
- Keine starken Filterströme (ggf. Schwämme vor Einläufen)  
- Fütterung mit Staubfutter, Spirulina, Brennnessel, Mikroaufwuchs  
- Keine aggressiven Mitbewohner im Becken  
- Regelmäßige, kleine Wasserwechsel

Tipp: Auch im Gesellschaftsbecken gelingt die Aufzucht, wenn keine Fressfeinde vorhanden sind.

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Farbausprägung & Selektion

Die Färbung der Jungtiere entwickelt sich schrittweise. Je nach Linie und Bedingungen zeigen sich verschiedene Töne: rötlich, braun, violett, olivgrün oder transparent. Wer gezielt auf bestimmte Farben züchten möchte, sollte:
- farbintensive Tiere selektiv verpaaren  
- farbschwache Tiere aussortieren  
- über mehrere Generationen gezielt nachzüchten

Die Malaya-Garnele eignet sich also hervorragend auch für farbliche Selektion und Linienaufbau.

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Fazit: Einsteigerfreundliche Caridina-Zucht mit Potenzial

Die Caridina cf. babaulti „Malaya“ lässt sich leicht vermehren, benötigt keine Spezialbedingungen und bietet durch ihre Farbvielfalt viele spannende Zuchtmöglichkeiten. Eine ideale Wahl für alle, die in die Welt der Zwerggarnelenzucht einsteigen oder eine pflegeleichte Ergänzung im Becken suchen.

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