Fadenfische gehören zur Familie der Labyrinthfische und sind wegen ihrer friedlichen Art, eleganten Bewegungen und faszinierenden Farben beliebte Bewohner in Süßwasseraquarien. Sie verdanken ihren Namen den verlängerten Bauchflossen, die wie dünne Fäden wirken und ihnen zur Orientierung dienen. Diese sensiblen Tastorgane nutzen Fadenfische, um ihre Umgebung zu erkunden und mit Artgenossen in Kontakt zu treten.

Fadenfische gelten als ruhige und soziale Aquarienbewohner, die sich hervorragend für Gemeinschaftsbecken eignen. Ihre Anpassungsfähigkeit, einfache Haltung und das abwechslungsreiche Verhalten machen sie sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Aquarianer zu einer idealen Wahl.

Herkunft und Lebensraum

Ursprünglich stammen Fadenfische aus Südostasien, wo sie in langsam fließenden Flüssen, Tümpeln, Reisfeldern und Sumpfgebieten leben. Dort herrschen oft hohe Temperaturen und niedrige Sauerstoffwerte – Bedingungen, an die Fadenfische durch ihr Labyrinthorgan perfekt angepasst sind. Dieses zusätzliche Atemorgan erlaubt es ihnen, Sauerstoff direkt aus der Luft aufzunehmen.

Diese natürlichen Lebensräume lassen sich gut im Aquarium nachbilden – mit dichter Bepflanzung, ruhigen Wasserzonen und viel Struktur durch Wurzeln, Steine und Schwimmpflanzen.

Artenvielfalt der Fadenfische

Zur Gattung Trichogaster zählen mehrere beliebte Arten, darunter der Mosaikfadenfisch, der Blaue Fadenfisch, der Honiggurami und der Zwergfadenfisch. Sie unterscheiden sich in Farbgebung und Größe, teilen aber ähnliche Haltungsbedingungen und Verhaltensmuster. Besonders der Zwergfadenfisch ist durch seine intensive Färbung und geringe Körpergröße ein Favorit in kleineren Becken.

Haltungsbedingungen im Aquarium

Fadenfische fühlen sich in Aquarien ab etwa 80 Litern wohl. Wichtig ist eine dichte Randbepflanzung mit Rückzugsmöglichkeiten sowie freie Schwimmzonen. Der Filter sollte keinen allzu starken Strom erzeugen, da Fadenfische ruhiges Wasser bevorzugen.

Die ideale Wassertemperatur liegt je nach Art zwischen 24 und 28 Grad Celsius. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich (6,0 bis 7,5) liegen. Regelmäßige Wasserwechsel und stabile Bedingungen fördern das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere.

Ernährung von Fadenfischen

Fadenfische sind unkomplizierte Allesfresser. Sie nehmen hochwertiges Trockenfutter ebenso gut an wie Frost- und Lebendfutter. Besonders gerne fressen sie Mückenlarven, Daphnien und Artemia. Eine abwechslungsreiche Ernährung unterstützt die Farbentwicklung, Vitalität und das natürliche Verhalten.

Sozialverhalten und Vergesellschaftung

Fadenfische sind grundsätzlich friedlich und lassen sich gut mit anderen ruhigen Fischarten vergesellschaften. Wichtig ist, dass die Mitbewohner nicht zu hektisch sind und die empfindlichen Fadenflossen nicht anknabbern. Bei ausreichend Platz und Struktur sind sogar Gruppenhaltungen oder Paarbildungen möglich.

Männliche Tiere können während der Balz und Brutzeit territorial werden, greifen aber selten andere Arten an. In der Regel zeigen sie ein harmonisches Sozialverhalten und reagieren sensibel auf Veränderungen im Aquarium.

Zucht im Heimaquarium

Die Zucht von Fadenfischen gelingt mit etwas Vorbereitung auch im Hobbybereich. Männchen bauen an der Wasseroberfläche ein Schaumnest, in das das Weibchen ihre Eier legt. Nach der Eiablage übernimmt das Männchen die Brutpflege. Eine ruhige Umgebung, leicht erhöhtes Wasser und Abdeckung zur Luftfeuchte-Kontrolle sind dabei entscheidend.

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Fazit

Fadenfische sind farbenfrohe, ruhige und intelligente Aquarienbewohner, die mit ihrem Verhalten und ihrer Erscheinung begeistern. Sie eignen sich ideal für Einsteiger und bieten auch erfahrenen Aquarianern ein abwechslungsreiches Erlebnis. Mit ihrer Anpassungsfähigkeit, sozialen Art und der Vielfalt an Farben und Formen sind sie eine Bereicherung für jedes gut gepflegte Süßwasseraquarium.