Mollys (Poecilia sphenops) gehören zu den beliebtesten Einsteigerfischen – doch trotz ihrer Robustheit schleichen sich bei der Haltung häufig typische Anfängerfehler ein. Diese können zu Krankheiten, Stress oder sogar dem Tod der Tiere führen. In diesem Beitrag zeigen wir dir die 5 häufigsten Fehler bei der Molly-Haltung – und wie du sie ganz einfach vermeidest.
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1. Falsche Wasserwerte – der häufigste Anfängerfehler
Viele unterschätzen, wie empfindlich Mollys auf falsche Wasserwerte reagieren. Besonders bei zu weichem oder zu saurem Wasser treten Probleme auf.
Optimal für Mollys:
- Temperatur: 24–28 °C
- pH-Wert: 7,0–8,5
- Gesamthärte: 10–25 °dGH
- Zusatz: Geringe Menge Aquariensalz kann stabilisieren
Tipp: Kontrolliere regelmäßig die Wasserwerte mit Teststreifen oder Tropfentests und passe ggf. mit Aufhärtern oder Wasseraufbereitern nach.
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2. Zu kleines Aquarium – Mollys brauchen Platz
Viele Anfänger setzen Mollys in Becken unter 60 Litern – ein großer Fehler. Mollys sind sehr aktive Schwimmer, wachsen größer als viele erwarten (bis 8 cm) und benötigen Platz.
Empfehlung:
- Mindestens 80–100 Liter, besser 120 Liter für Gruppenhaltung
- Ausreichend Schwimmraum und Rückzugsmöglichkeiten schaffen
- Je größer das Becken, desto stabiler die Wasserwerte
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3. Falsche Fütterung – zu fettig, zu einseitig
Mollys sind zwar Allesfresser, brauchen aber einen hohen Anteil pflanzlicher Nahrung. Zu viel Eiweiß (z. B. durch Frostfutter) kann zu Verdauungsproblemen führen.
Ideale Fütterung:
- Hauptsächlich hochwertiges Flockenfutter mit pflanzlichem Anteil
- Ergänzend: Spirulina, Algenblätter, blanchiertes Gemüse
- 1–2x pro Woche: Frost- oder Lebendfutter als Leckerbissen
Tipp: Besser kleine Portionen 2× täglich als einmal zu viel – Mollys sind ständig auf Futtersuche.
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4. Zu viele Jungtiere – unkontrollierte Vermehrung
Ein häufiges Anfängerproblem: Mollys vermehren sich schnell, da sie lebendgebärend sind. Ohne Kontrolle kann das Becken bald überfüllt sein.
So vermeidest du Überpopulation:
- Nur eine kleine Gruppe halten (z. B. 1 Männchen, 2–3 Weibchen)
- Jungfische nicht gezielt separieren, wenn keine Zucht gewünscht ist
- Viele Pflanzen & Verstecke sorgen für natürliches Gleichgewicht
Tipp: Überschüssige Jungfische an Zoohandlungen oder andere Aquarianer abgeben.
5. Falsche Vergesellschaftung – Stress durch falsche Mitbewohner
Mollys sind grundsätzlich friedlich, aber lebhaft – sie können schüchterne Fische stressen oder selbst unter aggressiven Arten leiden.
Geeignet zur Vergesellschaftung:
- Guppys, Platys, Schwertträger
- Panzerwelse, Ancistrus, Garnelen (mit Rückzugsorten)
- Keine Buntbarsche oder Flossenbeißer!
Tipp: Achte auf ähnliche Wasserwerte und Temperament bei allen Mitbewohnern.
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Fazit: Mit diesen Tipps klappt die Molly-Haltung auch für Anfänger
Mollys sind tolle Aquarienfische – aber nur bei artgerechter Haltung. Wer die typischen Anfängerfehler vermeidet, sorgt für gesunde, aktive Tiere und ein stabiles Aquarium.
✅ Richtige Wasserwerte
✅ Genügend Platz
✅ Ausgewogene, pflanzliche Ernährung
✅ Vermehrung im Blick behalten
✅ Passende Mitbewohner wählen
So steht einem erfolgreichen Start in die Molly-Haltung nichts im Weg!
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