Mollys im Aquarium: Die besten Tipps zur Haltung, Vergesellschaftung & Zucht

Mollys im Aquarium: Die besten Tipps zur Haltung, Vergesellschaftung & Zucht

Die farbenfrohen Mollys (Poecilia sphenops) gehören zu den beliebtesten Süßwasserzierfischen weltweit – und das aus gutem Grund: Sie sind robust, friedlich, lebhaft und für Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um die Haltung, Vergesellschaftung und Zucht von Mollys – inklusive praktischer Tipps für ein gesundes und stabiles Aquarium.

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1. Allgemeines über Mollys

Mollys stammen ursprünglich aus Mittelamerika und leben dort in Flüssen, Lagunen und sogar leicht salzhaltigen Gewässern. Sie gehören zur Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen und sind in vielen Farbformen erhältlich – z. B. Schwarzmolly, Goldmolly, Dalmatinermolly oder Silbermolly.

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2. Optimale Haltungsbedingungen

Damit sich Mollys wohlfühlen und gesund bleiben, sind stabile Wasserwerte und ausreichend Platz entscheidend:

  • Aquariengröße: ab 80–100 Liter (mehr bei Gruppenhaltung)
    - Wassertemperatur: 24–28 °C
    - pH-Wert: 7,0–8,5
    - Gesamthärte: 10–25 °dGH

- Salzzugabe: 1–2 g Aquariensalz pro Liter kann zur Gesunderhaltung beitragen (besonders bei empfindlichen Stämmen)

Wichtig: Mollys sind aktive Schwimmer – ein gut strukturiertes Becken mit Pflanzen, freiem Schwimmraum und leichter Strömung ist ideal.

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3. Fütterung

Mollys sind Allesfresser, legen aber besonderen Wert auf pflanzliche Kost:

- Hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter
- Ergänzend: Spirulina, blanchiertes Gemüse (Zucchini, Spinat)
- Gelegentlich Frost- oder Lebendfutter

Tipp: Achte auf eine ausgewogene Ernährung – fettreiches Futter kann auf Dauer die Verdauung belasten.

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4. Vergesellschaftung – welche Fische passen dazu?

Mollys sind sehr sozial und friedlich, können aber leicht dominant wirken. Gute Mitbewohner:

- Guppys  
- Platys  
- Schwertträger  
- Welse (z. B. Corydoras, Ancistrus)  
- Garnelen (vorsichtige Vergesellschaftung, wenn genügend Verstecke vorhanden sind)

Vermeide aggressive oder zu große Arten wie Barsche.

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5. Zucht – so einfach vermehren sich Mollys

Mollys sind lebendgebärend, das heißt: Das Weibchen bringt fertig entwickelte Jungfische zur Welt. Das macht die Zucht besonders einfach – aber auch schnell unkontrolliert:

  • Trächtige Weibchen erkennst du an einem dicken, abgerundeten Bauch

- Nach ca. 4 Wochen kommen 20–80 Jungtiere zur Welt  
- Setz das trächtige Weibchen rechtzeitig in ein separates Becken oder Ablaichkasten  
- Jungfische fressen feines Staubfutter, zermahlenes Flockenfutter oder Artemia-Nauplien

Tipp: In bepflanzten Aquarien mit vielen Verstecken überleben oft auch im Gesellschaftsbecken einige Jungfische.

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6. Häufige Probleme & Krankheiten

- Flossenfäule: Meist durch schlechte Wasserqualität – achte auf regelmäßige Wasserwechsel  
- Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius): Schnell behandeln – erhöhte Temperatur + Medikament  
- Verstopfung: Ursache ist oft zu einseitige Ernährung → mehr pflanzliche Kost anbieten

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Fazit: Mollys – farbenfroh, friedlich, faszinierend

Ob Schwarz, Gold oder gesprenkelt – Mollys sind pflegeleicht, robust und ein echter Gewinn für jedes Aquarium. Wer auf stabile Wasserwerte, artgerechte Haltung und ausgewogene Fütterung achtet, wird lange Freude an diesen lebhaften Fischen haben. Auch die unkomplizierte Zucht macht Mollys besonders für Einsteiger interessant.

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