Die Zucht des Volcano Yabby (Cherax destructor 'Volcano') ist grundsätzlich gut möglich, erfordert jedoch etwas Vorbereitung und Geduld. Als gezielte Zuchtform des australischen Cherax destructor bringt er nicht nur imposante Farben, sondern auch stabile Nachzuchtbedingungen mit sich – ideal für fortgeschrittene Halter.
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Geschlechtsunterschiede beim Volcano Yabby
Vor der Zucht ist die sichere Geschlechtsbestimmung wichtig:
- Männchen: größere Scheren, auffälliger Panzer, Genitalöffnungen an den fünften Beinpaaren
- Weibchen: rundlicherer Körperbau, Genitalöffnungen am dritten Beinpaar
Eine Paarhaltung funktioniert am besten, wenn das Becken groß genug (mind. 150 Liter) und gut strukturiert ist.
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Fortpflanzung & Eientwicklung
Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen 100–300 Eier, die sie unter dem Hinterleib trägt. Die Tragezeit dauert bei 22–24 °C ca. 4–6 Wochen.
Wichtig während der Tragzeit:
- Ruhige Umgebung
- Gute Wasserqualität ohne Schwankungen
- Separierung ist möglich, aber nicht zwingend
- Hoher Kalziumgehalt im Wasser unterstützt die Eihülle
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Schlupf & Jungtierphase
Die geschlüpften Jungkrebse sind voll entwickelt und lösen sich nach einigen Tagen vom Muttertier. Ab dann beginnt die kritische Phase – Jungtiere benötigen viele Rückzugsorte und eine feine, proteinreiche Ernährung.
Aufzuchtbedingungen:
- Moos, Röhren, Steine, Laub als Verstecke
- Schutz vor Kannibalismus durch Struktur & Futterverteilung
- Filtereinlass absichern
- Luftbetriebene Schwammfilter empfehlenswert
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Fütterung der Jungkrebse
Frisch geschlüpfte Volcano Yabbys fressen:
- Staubfutter
- Zerriebenes Krebsfutter
- Mikrowürmer, Artemia-Nauplien (ab 1 Woche)
- Weiches Laub (Seemandel, Eiche)
Mehrere kleine Futtergaben täglich fördern schnelles Wachstum.
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Wachstum & Selektion
Jungtiere häuten sich in den ersten Wochen sehr häufig. Nach etwa 8–10 Wochen lassen sich erste Farbunterschiede erkennen.
Zuchtziel:
- Kräftige Lava-Färbung (Rot, Orange, Violett)
- Gleichmäßiges Wachstum
- Starke, symmetrische Scheren
Nach etwa 3–4 Monaten sind sie 3–5 cm groß und können umgesetzt oder selektiert werden.
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Fazit: Anspruchsvoll, aber lohnenswert
Die Zucht des Volcano Yabby ist kein Hexenwerk, setzt aber ruhige Haltungsbedingungen, Platz und Aufmerksamkeit voraus. Wer Zeit und Geduld investiert, kann farbintensive Nachzuchten erzielen, die dem Namen „Volcano“ alle Ehre machen.






































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