Zwerggarnelen im Aquarium: Farbenfrohe Bewohner und fleißige Helfer

Zwerggarnelen im Aquarium: Farbenfrohe Bewohner und fleißige Helfer



Zwerggarnelen haben sich in den letzten Jahren zu beliebten Bewohnern in Süßwasseraquarien entwickelt. Ihre geringe Größe, die leuchtenden Farben und ihr friedliches Verhalten machen sie ideal für Aquarianer, die etwas Besonderes suchen. Darüber hinaus sind sie nützliche Helfer im Aquarium, da sie Algen und Futterreste fressen und so zur Sauberkeit des Beckens beitragen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über die Haltung, Pflege und Zucht von Zwerggarnelen.


1. Was sind Zwerggarnelen?



Zwerggarnelen gehören zur Familie der Süßwassergarnelen und stammen ursprünglich aus Asien, Südamerika und Australien. Sie erreichen eine Größe von etwa 2 bis 4 cm und zeichnen sich durch ihre vielfältigen Farben aus, die von Rot und Blau bis hin zu Gelb und Schwarz reichen. Beliebte Arten sind die Red Fire Garnele, die Blue Dream Garnele oder die Amano-Garnele.



2. Vorteile von Zwerggarnelen im Aquarium



Zwerggarnelen bringen viele Vorteile für ein Aquarium mit sich:

- *Algenfresser*: Zwerggarnelen fressen Algen und tragen somit zur natürlichen Reinigung des Aquariums bei. Besonders junge Garnelen ernähren sich von Biofilmen und Algenbelägen, die sich auf Pflanzen und Dekorationen bilden.
- *Friedliches Verhalten*: Zwerggarnelen sind sehr friedlich und lassen sich problemlos mit anderen kleinen, friedlichen Fischen oder Garnelenarten vergesellschaften. Sie sind zudem wenig anspruchsvoll in Bezug auf die Wasserwerte.
- *Farbenpracht*: Zwerggarnelen sind in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich und verleihen dem Aquarium lebendige Akzente.


3. Das ideale Aquarium für Zwerggarnelen


Zwerggarnelen können in Aquarien ab einer Größe von etwa 20 Litern gehalten werden, weshalb sie besonders gut für Nano-Aquarien geeignet sind. Wichtig ist, dass das Aquarium gut bepflanzt ist, da Garnelen viele Versteckmöglichkeiten brauchen, insbesondere während der Häutung. Pflanzen wie Javamoos oder Hornkraut bieten den Garnelen Schutz und verbessern gleichzeitig die Wasserqualität, indem sie Schadstoffe abbauen und Sauerstoff produzieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Bodengrund. Feiner Kies oder Sand ist ideal, da Zwerggarnelen gerne im Bodengrund nach Futter suchen. Achte darauf, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind, um Verletzungen zu vermeiden.


4. Wasserwerte und Temperatur


Zwerggarnelen sind robust, aber empfindlich gegenüber stark schwankenden Wasserwerten. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 20 bis 25 °C, und der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Ein leicht weiches bis mittelhartes Wasser ist optimal. Wichtig ist, dass das Wasser regelmäßig getestet und stabile Bedingungen gewährleistet werden. Ein wöchentlicher Wasserwechsel von 20-30 % ist empfehlenswert, um die Wasserqualität konstant zu halten.

Da Zwerggarnelen empfindlich auf Schadstoffe reagieren, sollte auf eine Überdosierung von Düngemitteln und Medikamenten verzichtet werden. Verwende bei Wasserwechseln entchlortes Wasser, um das Wohlbefinden der Garnelen nicht zu gefährden.


5. Fütterung von Zwerggarnelen


Die Fütterung von Zwerggarnelen ist unkompliziert, da sie Allesfresser sind. In der Natur ernähren sie sich von Algen, Detritus und Pflanzenresten. Im Aquarium kannst du sie mit speziellem Garnelenfutter, Algenblättern oder auch Gemüse wie Zucchini und Spinat füttern. Auch Laub wie getrocknete Walnuss- oder Eichenblätter sind eine beliebte Ergänzung und liefern wertvolle Ballaststoffe.

Es ist wichtig, nicht zu viel Futter ins Aquarium zu geben, da Zwerggarnelen nur kleine Mengen benötigen. Übermäßiges Futter kann schnell die Wasserqualität verschlechtern und das Gleichgewicht im Becken stören.


6. Zucht von Zwerggarnelen


Die Zucht von Zwerggarnelen ist relativ einfach, vor allem bei Arten wie der Red Fire Garnele. Sobald die Garnelen sich wohlfühlen, vermehren sie sich von alleine. Die Weibchen tragen nach der Paarung die befruchteten Eier unter ihrem Hinterleib. Nach etwa 3-4 Wochen schlüpfen die kleinen Garnelen, die bereits vollständig entwickelt sind und keine Larvenphase durchlaufen.

Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, dass das Aquarium viele Versteckmöglichkeiten bietet, damit die Junggarnelen vor Fressfeinden geschützt sind. Zudem sollte das Wasser möglichst schadstofffrei und stabil sein, da die Jungtiere besonders empfindlich auf Schwankungen reagieren.


7. Vergesellschaftung von Zwerggarnelen


Zwerggarnelen lassen sich gut mit anderen friedlichen Aquarienbewohnern vergesellschaften. Ideal sind kleine Fische wie Zwergbärblinge, Otocinclus-Welse oder Schnecken wie die Posthornschnecke. Achte darauf, keine aggressiven oder zu großen Fische ins Aquarium zu setzen, da diese die Garnelen stressen oder sogar fressen könnten.

Wenn du verschiedene Garnelenarten zusammenhalten möchtest, solltest du darauf achten, dass sich die Arten nicht untereinander kreuzen, da dies zu unerwünschten Farbvariationen führen kann. Eine gute Kombination sind zum Beispiel Neocaridina- und Caridina-Arten, die sich nicht miteinander paaren.


8. Häutungsprozess bei Zwerggarnelen


Zwerggarnelen müssen sich regelmäßig häuten, um zu wachsen. Dieser Prozess ist für sie sehr stressig, weshalb sie in dieser Zeit besonders empfindlich sind. Sorge dafür, dass das Aquarium genügend Verstecke bietet, damit die Garnelen sich während der Häutung zurückziehen können. Nach der Häutung bleibt die alte Schale im Aquarium zurück, die von den Garnelen oft gefressen wird, da sie wertvolle Mineralien enthält.


Fazit


Zwerggarnelen sind faszinierende und pflegeleichte Aquarienbewohner, die nicht nur farbliche Akzente setzen, sondern auch zur Sauberkeit des Beckens beitragen. Mit der richtigen Pflege, den passenden Wasserwerten und einer ausgewogenen Fütterung fühlen sich Zwerggarnelen schnell wohl und vermehren sich problemlos. Ob in einem Nano-Aquarium oder als Teil eines größeren Gemeinschaftsbeckens – Zwerggarnelen sind eine Bereicherung für jedes Süßwasseraquarium.

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