Medaka - Fortpflanzung undZucht

Medaka - Fortpflanzung undZucht

Steckbrief

Übersicht

Medaka, auch bekannt als Japanische Reisfische oder Reiskärpflinge, sind besonders nützlich, um Teiche oder Miniteiche von Stechmücken und deren Larven zu befreien. Diese friedlichen Fische scannen die Wasseroberfläche nach Nahrung ab und bevorzugen Schwarze Mückenlarven, die Larven und Puppen der Stechmücke, als Futter.

Eignung und Pflege

Medaka sind hervorragend für Einsteiger in die Aquaristik geeignet, da sie eine große Bandbreite an Wasserwerten tolerieren und sowohl in beheizten als auch unbeheizten Aquarien oder Miniteichen gedeihen. Ein Miniteich mit mindestens 60 Litern Inhalt bietet ideale Bedingungen für eine Gruppe von 10 Farb-Medaka.

Für eine optimale Pflege im Miniteich sind regelmäßige Wasserwechsel und ein entsprechender Filter notwendig, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten. Schwimmpflanzen dienen den Medaka als Schattenspender, Versteckmöglichkeiten und Laichsubstrat.

Herkunft

Medaka stammen aus Japan, Korea, östlichem China und Vietnam, wo sie in Reisfeldern, Pfützen und Tümpeln leben. Diese Gewässer sind entweder stehend oder langsam fließend. In verschiedenen Ländern wurden Medaka zur Stechmückenbekämpfung in Gewässern angesiedelt.

Ein Tipp: Finde die früheren Haltungsparameter deiner erworbenen Fische heraus, besonders bei Wildfängen oder deren Nachzuchten. Manche Medaka-Stämme benötigen einen leichten Salzzusatz für ihr Wohlbefinden.

Verhalten

Medaka sind friedliche Fische, die gerne den oberflächennahen Bereich ihres Habitats erkunden. Sie vertragen sich gut mit anderen kleinen Fischen und Zwerggarnelen. Männliche Medaka balzen ohne Aggression, und die Fische sind den ganzen Tag aktiv.

Fischgerechte Unterbringung

Medaka bevorzugen eine Wassertemperatur zwischen 12 und 30 °C, sind jedoch nicht winterhart und sollten im Herbst in Innenräume gebracht werden. Ein pH-Wert von 6,5 bis 8,0 und eine Gesamthärte von 5 bis 25 °GH sind optimal. Ein dunkler Bodengrund und freie Schwimmräume fördern ihr Wohlbefinden und ihre Farbintensität.

Ernährung

Medaka fressen alles, was an der Wasseroberfläche zu finden ist, wie Blütenpollen, Blattläuse und kleine Fliegen. Gefriergetrocknete Mückenlarven, Tubifex und Artemia sind geeignete Futtermittel. Da die Fische kleine Mäuler haben, sollten die Futtermittel gegebenenfalls zerkleinert werden. Flockenfutter und Staubfutter sind ebenfalls beliebt.

Fortpflanzung und Zucht

Medaka werden nach weniger als drei Monaten geschlechtsreif. Die Geschlechterunterscheidung ist relativ einfach: Männchen haben längere und größere Afterflossen, während Weibchen kleinere Afterflossen und eine dezenteren Färbung aufweisen.

Die Vermehrung erfolgt meist von alleine, wenn das Aquarium oder der Miniteich entsprechend eingerichtet ist. Um die Eier vor dem Gefressenwerden zu schützen, sollten sie in ein separates Zuchtbecken überführt werden. Die Eier schlüpfen je nach Wassertemperatur nach 10 bis 14 Tagen.

Zuchtformen

Es gibt viele Zuchtformen von Medaka, die unterschiedliche Farben und Merkmale aufweisen. Einige gängige Typen sind:

- Miyuki: Weißer oder blauer Medaka mit reflektierendem Glanzstreifen am Rücken.
- Lame: Medaka mit leuchtenden Schuppenlinien aufgrund hoher Guanin-Konzentration.
- Swallow und Longfin: Schleierflossen-Variationen.

Gentechnisch veränderte „Leuchtfische“ sind in der Europäischen Union verboten.

Fazit

Medaka sind faszinierende und pflegeleichte Fische, die sowohl für Aquarien als auch Miniteiche geeignet sind. Mit ihrer friedlichen Art und der Fähigkeit, Stechmückenlarven zu fressen, sind sie eine Bereicherung für jedes Wasserbecken.

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