Zuchtbericht zur Vampirkrabbe "Ultra Purple Arm" – Geosesarma spec.

Zuchtbericht zur Vampirkrabbe "Ultra Purple Arm" – Geosesarma spec.

Die Zucht der Vampirkrabbe "Ultra Purple Arm" (Geosesarma spec.) ist eine spannende Herausforderung für Krabbenfreunde. Mit dem richtigen Setup, Geduld und einem guten Auge für Details lassen sich diese faszinierenden Tiere auch erfolgreich im Heim-Paludarium vermehren. Hier erfährst du, wie die Nachzucht gelingt, worauf du achten solltest und welche Besonderheiten es gibt.

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1. Geschlechtsunterschiede

Die Unterscheidung von Männchen und Weibchen ist bei Geosesarma-Arten recht einfach:

- Männchen besitzen eine breitere, rundlichere Scherenform und ein schmaleres Bauchsegment.  
- Weibchen haben schmalere Scheren, aber ein breiteres Abdominalsegment zur Eiablage.

Für eine erfolgreiche Zucht empfiehlt sich ein Harem mit 1 Männchen und 2–3 Weibchen.

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2. Zuchtvoraussetzungen

Damit sich die Tiere wohlfühlen und paaren, sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

- Warmes, feuchtes Klima: 25–28 °C, Luftfeuchtigkeit 80–90 %  
- Viele Verstecke: Korkrinde, Moos, Steinspalten – Rückzugsorte sind wichtig  
- Ruhe: Möglichst wenig Störung – gerade während der Tragezeit  
- Abwechslungsreiche Ernährung mit Proteinen (Frostfutter, Insekten)

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3. Paarung & Eiablage

Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen die befruchteten Eier unter dem Hinterleib. Die Tragezeit liegt meist bei 3–4 Wochen, abhängig von Temperatur und Futterangebot. Anders als bei vielen anderen Krabben entwickeln sich die Jungtiere vollständig im Ei – es gibt keine Larvenphase im Wasser.

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4. Jungtiere & Aufzucht

Sobald die Jungkrabben schlüpfen, sind sie vollständig entwickelt, nur winzig klein. Sie suchen sofort Deckung und sind meist sehr versteckt.

Wichtige Punkte bei der Aufzucht:

- Separates Aufzuchtbecken (z. B. kleine Box mit Luftlöchern & feuchtem Moos)  
- Keine erwachsenen Tiere beisetzen – Gefahr von Kannibalismus  
- Feuchtwarmes Klima & feines Laubstreu  
- Futter: Staubfutter, zerriebenes Garnelenfutter, Biofilm, Mikroorganismen  
- Kein Filter, kein starkes Licht – Ruhe & Stabilität sind wichtiger

Die kleinen Krabben wachsen langsam, sind aber bei guter Pflege nach einigen Wochen robuster und können später wieder in Gruppen gesetzt werden.

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5. Herausforderungen bei der Zucht

  • Trächtige Weibchen zeigen sich selten – Geduld ist nötig  
    - Die hohe Luftfeuchtigkeit ist essenziell für den Schlupf  
    - Jungkrabben sind empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen
  • - Erste Häutungen sind kritisch – ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und Kalzium sind wichtig

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    Fazit

    Die Zucht der Vampirkrabbe "Ultra Purple Arm" ist mit etwas Erfahrung gut möglich und macht große Freude. Wer auf ein stabiles Klima, artgerechte Einrichtung und stressfreie Bedingungen achtet, wird mit einem tollen Nachwuchsprojekt belohnt.

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